Stiftung Alte Fahrt - Leppiner Heide







    Dezember 2011

    4000 Edellaubholzbäume in Wuchshüllen gepflanzt

    Im Rahmen des Umbaus von Kiefernmonokulturen in artenreiche Mischwälder im Revier Granzow wurden 4000 Edellaubholzbäume unterpflanzt. Dabei wurden Tubex-Wuchshüllen eingesetzt.

    Diese sogenannten „Mini-Gewächshäuser“ wurden in England und Neuseeland entwickelt und finden bei der Stiftung insbesondere zur Einbringung einzelner Bäume und Baumgruppen in bereits bestehende Wälder Verwendung.

    Wuchshüllen verbessern das Wachstum der Pflanze und schützen sie gleichzeitig vor äußeren Gefahren, wie:

    - Klimaschwankungen (Frost, Wind)

    - Konkurrenzdruck, z. B. durch Brombeeren und Graser

    - und der Beschädigung durch Nager, Reh- und Rotwild

    Durch den Einsatz der Wuchshüllen wachsen mehr Pflanzen erfolgreich an, sodass die Kosten der Kultur reduziert werden. Durch die Gewächshaus-Funktion wachsen die jungen Baume schneller in die Höhe.

    Außerdem bleibt bei einer geringeren Pflanzenzahl mehr Platz auf der Fläche, damit sich eine vielfältige und ökologisch wichtige Begleitflora ansiedeln kann.

    Da bei dieser Methode auf einen Zaun zum Schutz der jungen Pflanzen verzichtet werden kann, bleibt für die Wildtiere mehr Fläche frei zugänglich.

    Sehen Sie sich eine Hülle (rechts) einmal genau an:

    - sie sind doppelwandig, dadurch sehr stabil

    - sie haben eine Soll-Bruchstelle, damit sie nach einigen Jahren
      vom Stamm abplatzen

    - oben ist der Rand abgerundet, damit die jungen Triebe nicht
      verletzt werden

    - unten ist der Rand scharf, damit sie in den Boden eindringt
      und Insekten oder Mäuse ausschließt

    - die Belüftungslöcher im unteren Bereich wirken wie ein
      Gewächshaus

    - der Holzpfahl aus Akazienholz ist sehr witterungsbeständig

    Ein weiterer Vorteil nach 7 bis 10 Jahren, also wenn die jungen Bäume ausreichend groß geworden sind, zersetzen sich die Tubex-Wuchshüllen selbstständig durch die Einwirkung von UV-Strahlung. Die zerfallenen Überreste haben keine toxikologischen Auswirkungen auf den Boden oder die Umgebung, auch nicht in Wasserschutzgebieten.

     

     

     

     


     

     

     

     

    *Mittelspecht mit freundlicher Genehmigung - © copyright Axel Wellinghoff
      restliches Film- und Bildmaterial © Stiftung Alte Fahrt & F. Fischer